Der Besiegte - 08.12.09

Am Boden liegt der Besiegte, sein Stolz mit ihm.
Geschlagen wurde er, grausam Taten sprechen aus seinen Wunden.
Seine Kraft droht ihn zu verlassen, so gewaltig wurde er geschunden.
Er ist allein, niemand will ihn stützen, so scheint es ihm.

Doch trügerisch ist der Gedanke, ein Jemand kommt daher,
Hilft ihm auf, bringt ihn heim, pflegt ihn gesund.
Nur zu schätzen weiß es der Kranke nicht mehr,
Eine Mauer um sein Herz verschließt ihm den Mund.

Der Jemand hätte Freund sein sollen,
Hätte der Vermauerte es nur gesehen,
Denn dafür lässt man ihn dann stehen,
Obwohl er nicht hatte allein sein wollen.

(c) Johanna Erle

3 Kommentare:

  1. woher nimmst du die ideen???^ dis sind total kuhle gedichte/geschichten! i like!

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  2. Hm... das erinnert mich an Leuten, die anderen helfen ohne etwas dafür zu verlangen. Klar gibt es viele Leute, die sich bedanken und fast schon viel zu sehr, für eine kleine Hilfeleistung. Aber der Schluss ist doch irgendwie tiefgründiger, als der Anfang es vorgibt und die Helfende Person bleibt unbeachtet, einsam und leer, obwohl er doch nur vielleicht die Zweisamkeit genossen hat und die helfende Tat gar nicht als so wichtig bzw. selbstverständlich angesehen hatte.

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